Brustvergrösserung mit Implantat
Die Brustvergrößerung mit Silikongelimplantaten ist die am häufigsten durchgeführte Operation in der plastisch ästhetischen Chirurgie. Für Sie als Patientin ist nicht nur die Wahl des Operateurs entscheidend, sondern auch die der richtigen Implantate.
Viele Frauen haben sich für billige PIP Implantate entschieden, damit am falschen Ende gespart und mit gesundheitlichen Nachteilen bezahlt. Bitte treffen Sie daher die Wahl des Implantats – und damit oft auch des Implanteurs – mit Bedacht!
Ich verwende in meiner Praxis ausschliesslich Implantate namhafter Hersteller, wie z.B. von Polytech health, Motiva oder Eurosilicone. Alle Hersteller bieten letztlich ein ähnliches Garantieprogramm mit einer lebenslangen Austauschgarantie bei Ruptur (Riß des Implantates). Sollten sehr große Implantate gewünscht werden kann auch der Einsatz besonders leichter Implantate erwogen werden. Hier hat die Firma B-Lite (Polytech) besondere Implantate im Programm, die bei selbem Volumen ca. 30% weniger wiegen als vergleichbare Implantate.
Welches Implantat letztlich zum Einsatz kommt hängt von vielen Faktoren ab, da die Implantate sich teilweise in den Maßen sehr unterscheiden und unter Berücksichtigung der individuellen anatomischen Voraussetzungen mal der Eine, mal der Andere Hersteller besser geeignet ist.
Letztlich finden wir im individuellen Beratungsgespräch gemeinsam DAS optimale Implantat, die ideale Größe und Form heraus. Dazu lasse ich meine Patientinnen einen dünnen BH ohne push-up Einlage anziehen, darüber ein enges T-Shirt. Anschließend werden verschiedene Probeimplantate ausprobiert, um die richtige Größe zu ermitteln.
Weitere Gespräche, Tests und Untersuchungen beantworten schließlich die Fragen, ob ein anatomisch oder rund geformtes Implantat gewählt wird und dieses vor oder hinter dem Brustmuskel (M. pectoralis major) sitzen sollte.
Nicht zuletzt einigen wir uns auf den besten Zugangsweg, also die Lage der späteren Narbe. Jeder der drei möglichen Zugangswege birgt individuelle Vor- und Nachteile, die im Beratungsgespräch erörtert werden.
Während der Operation wird vor dem Einsetzen des finalen Implantats ggf. mit weiteren Probeimplantaten ein letztes „Feintuning“ durchgeführt. Das hilft, das endgültige Ergebnis zu beurteilen und bringt oftmals noch eine Entscheidung zugunsten eines kleineren/größeren Implantats mit breiterer/schmälerer Basis, oder im Fall von Asymmetrien sogar zweier verschieden großer Implantate.
Als Patientin sollten Sie mir diese Freiheit in der Wahl der finalen Implantate geben, die jedoch stets Ihre individuellen Wünsche hinsichtlich des EINEN Implantats berücksichtigen. Die Entscheidungsfindung wird in jedem Fall vor der Operation im Aufklärungsgespräch schriftlich festgehalten.
Wie bei jeder Operation können auch nach prinzipiell risikoarmen Brustvergrößerungen Blutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen auftreten. Spezielle Risiken wie bleibende Taubheitsgefühle oder Kapselfibrosen (verhärtetes und verdicktes Gewebe um das Implantat, das eine weitere Operation nötig macht) müssen jedoch erwähnt werden. Kapselfibrosen können auch noch Jahre nach dem Eingriff entstehen.
Die Stillfähigkeit wird durch eine Brustvergrößerung nicht beeinträchtigt, ebenso sind Mammographien weiterhin durchführbar.
Was mir sehr wichtig erscheint ist zu erwähnen, dass Implantate keineswegs ewig halten. Implantate können im Laufe der Zeit kaputt gehen, man spricht von einer Implantatruptur, wenn die äußere Hülle reisst. Das austretende Silikon verbleibt zumeist in der das Implantat umgebenden Narbe, kann sich aber auch in die regionären Lymphknoten, vor allem den Achselhöhllymphknoten verteilen. Mittels einer simplen Ultraschalluntersuchung kann meistens in wenigen Sekunden nachgewiesen werden, ob das Implantat intakt ist oder nicht. Ich biete allen Patientinnen (nicht nur den von mir operierten!) die Möglichkeit einer solchen Untersuchung in meiner Praxis und führe sie routinemäßig durch, zumindest einmal im Jahr! Man benötigt zumeist keine andere Untersuchungstechnik, wie CT, MRT oder Mammographie um das Implantat zu untersuchen. Natürlich ersetzt da nicht die Brustdrüsenuntersuchung durch den Gynäkologen! Wichtig: als Patientin merkt man zumeist nicht, ob ein Implantat intakt ist oder nicht! Also einmal im Jahr Kontrolle durch Ultraschall. Gerne in meiner Praxis.
Implantatpositionierung vor
dem Brustmuskel
Implantatpositionierung hinter
dem Brustmuskel
Mögliche Zugangswege bei
der Brustvergrößerung
Brustvergrößerung mit Eigenfett
Viele Frauen empfinden ihre Brüste als „zu klein“ und leiden darunter. Ob dies tatsächlich der Fall ist, liegt im Auge des Betrachters, es gibt hierfür keine gesellschaftliche Norm. Ist der Leidensdruck jedoch so groß ist, dass die Patientin auch bereit ist, eine Operation einzugehen, dann sollte sie ihre Brust vergrößern lassen.
Es existieren zwei völlig unterschiedliche, jedoch sehr erprobte Methoden der Brustvergrößerung:
- Brustvergrößerung mit Silikongelimplantaten
- Brustvergrößerung mit Eigenfett
Die Vergrößerung mit Eigenfett ist eine elegante Methode, an einer bestimmten Stelle etwas Fett zu verlieren und damit die Brüste zu vergrößern. Dabei wird z.B. an Bauch, Flanken oder Reiterhosen Fett so abgesaugt und aufbereitet, dass man es anschließend über kleine Schnitte in die Brüste einbringen kann. Mit speziellen Kanülen wird das Fett unter die Haut, unter die Brustdrüse und in den Brustmuskel eingebracht.
Damit die Zellen optimal verteilt werden und Anschluss zu durchblutetem Gewebe finden können, wird das Fett fächerförmig „dreidimensional“ injiziert. Eine Vorbehandlung mit der sog. BRAVA Methode ist in meinen Augen nicht sinnvoll sondern sogar unnötig!
Geschichtliches zur Methode
Bereits 1893 führte der Arzt Gustav Adolf Neuber die erste Eigenfett-Transplantation durch, zwei Jahre später erfolgt die erste dokumentierte Brustrekonstruktion mit Eigenfett. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts setzt der Arzt Eugen Holländer Eigenfett im Rahmen eines Facelifts ein. Seit dem wird die Technik der Fettzellgewinnung und Reimplantation stetig verbessert. Seit den 1980er Jahren kommen von Sidney Coleman speziell dazu entwickelte und nach ihm benannte Kanülen zur Einbringung des Eigenfetts erfolgreich und weltweit erprobt zum Einsatz. Zuletzt entwickelte Claus Ueberreiter das besonders schonende, sichere und effektive BEAULI Verfahren zum Absaugen und Einbringen der Fettzellen.
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung mit Eigenfetttransplantationen agiere ich in meiner Praxis nach der Devise „weniger ist mehr“. Ich injiziere nicht zu viel Fett auf einmal in die Brust und erreiche damit durchschnittliche Anwachsraten von 60 – 70 %. Nach etwa drei Monaten kann das endgültige Ergebnis beurteilt und der Eingriff gegebenenfalls wiederholt werden.
Durch die gezielte Verteilung des Fettes lässt sich die Brustform sehr schön beeinflussen und die Brust damit „modellieren“. Eigenfett eignet sich zudem ideal zum Ausgleich kleinerer Brustasymmetrien, bei Polandsyndrom, einer gering ausgeprägten Trichterbrust sowie Defekten nach Operationen an der Brust.
Brustvergrößerungen mit Eigenfett bergen kaum Risiken, man sollte jedoch mit einer vorübergehenden Hämatombildung an der Stelle rechnen, an der abgesaugt wird. Da bei der Entnahme weit weniger Fett als bei einer konventionellen Fettabsaugung entnommen wird, ist das Risiko der Dellenbildung (durch zu viel Absaugen an einer Stelle) sehr gering.
An der Brust selbst können sich Ölzysten und Mikroverkalkungen durch das eingespritzte Fett bilden. Ölzysten lassen sich jedoch dadurch verhindern, dass wie oben erwähnt nicht zu viel eingespritzt wird.
Die Stillfähigkeit wird durch eine Brustvergrößerung nicht beeinträchtigt, ebenso sind Mammographien mit modernen Röntgenapparaten weiterhin durchführbar.
Bruststraffung mit Implantatvergrößerung
Wenn die Brust z.B. nach einer Schwangerschaft etwas hängt und an Volumen verloren hat, ist der Wunsch nach einer Brustvergrößerung mittels Implantaten alleine meist nicht realisierbar, da ein Zuviel an Haut vorhanden ist. Die einzige Lösung für dieses Problem wären sehr große Implantate – meist keine Alternative, die in Frage kommt. Deshalb muss zusätzlich zur Implantatvergrößerung auch der Hautmantel der Brust angepasst werden. Dazu existieren verschiedene etablierte Methoden.
Im individuellen Beratungsgespräch definieren wir, ob ein T-Schnitt, eine I-Schnitt Bruststraffung oder auch nur eine periareoläre Bruststraffung (Schnitt nur um die Brustwarze, was jedoch oft zu einer deutlichen Abflachung der Brust führt) für Ihre individuelle Situation das Mittel der Wahl ist. Oft empfiehlt es sich, zum Volumenaufbau, vor allem im oberen Brustbereich zusätzlich noch etwas Eigenfett einzuspritzen.
Die Bruststraffung mit Implantatvergrößerung zählt zu den anspruchsvollsten Eingriffen in der ästhetischen Brustchirurgie. Deshalb ist eine gute Planung essentiell, um ein optimales Ergebnis in Ihrem Sinn zu erzielen. In seltenen Fällen macht es sogar mehr Sinn, einen zweiten kleinen Korrektureingriff zu planen, als ein perfektes Ergebnis bei einem OP-Termin erzwingen zu wollen!
Das Implantat
Ich verwende in meiner Praxis ausschließlich Implantate namhafter Hersteller wie z.B. von Polytech health, Eurosilicone oder Motiva. Allen Herstellern gemein ist eine lebenslange Garantie auf Ruptur (Riss des Implantats). Sollten besonders große Implantate gewünscht werden kann auch der Einsatz von B-Lite Implantaten erwogen werden welche bei selbem Volumen ca. 30% Gewichtsersparnis bringen im Vergleich zu „normalen“ Implantaten.
Welches Implantat schließlich DAS richtige für Sie ist finden wir im individuellen Beratungsgespräch heraus, da sich die verschiedenen Implantate in den Maßen unterscheiden. Natürlich versuche ich auch auf Ihre Präferenzen einzugehen.
Wie bei jeder Operation können auch nach prinzipiell risikoarmen Brustvergrößerungen Blutungen, Infektionen und Wundheilungsstörungen auftreten. Spezielle Risiken wie bleibende Taubheitsgefühle oder Kapselfibrosen (verhärtetes und verdicktes Gewebe um das Implantat, das eine weitere Operation nötig macht) sind selten müssen jedoch erwähnt werden. Kapselfibrosen können auch noch Jahre nach dem Eingriff entstehen. Bitte beachten Sie dass mit Implantaten Mammographien durchführbar sind, diese jedoch unter Umständen nur erschwert bis garnicht beurteilbar sind.
Was mir sehr wichtig erscheint ist zu erwähnen, dass Implantate keineswegs ewig halten. Implantate können im Laufe der Zeit kaputt gehen, man spricht von einer Implantatruptur, wenn die äußere Hülle reisst. Das austretende Silikon verbleibt zumeist in der das Implantat umgebenden Narbe, kann sich aber auch in die regionären Lymphknoten, vor allem den Achselhöhllymphknoten verteilen. Mittels einer simplen Ultraschalluntersuchung kann meistens in wenigen Sekunden nachgewiesen werden, ob das Implantat intakt ist oder nicht. Ich biete allen Patientinnen (nicht nur den von mir operierten!) die Möglichkeit einer solchen Untersuchung in meiner Praxis und führe sie routinemäßig durch, zumindest einmal im Jahr! Man benötigt zumeist keine andere Untersuchungstechnik, wie CT, MRT oder Mammographie um das Implantat zu untersuchen. Natürlich ersetzt da nicht die Brustdrüsenuntersuchung durch den Gynäkologen! Wichtig: als Patientin merkt man zumeist nicht, ob ein Implantat intakt ist oder nicht! Also einmal im Jahr Kontrolle durch Ultraschall. Gerne in meiner Praxis.
Brustverkleinerung / Bruststraffung
Die Brustchirurgie bildet innerhalb der Ästhetischen Chirurgie einen besonderen Aspekt, den ich in meiner Praxis als Schwerpunkt fokussiere. Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit auf diesem Gebiet kann ich das gesamte Spektrum der Brustchirurgie anbieten und im Bedarfsfall die Techniken so modifizieren, dass ein optimales Ergebnis entsteht.
Bei den meisten Frauen gibt das Brustgewebe, hier insbesondere die Haut, im Laufe des Lebens nach. Verschiede Faktoren wie Alter, Brustgewicht, Stillen oder Veranlagung beeinflussen diesen Vorgang. Oft geht eine Verringerung bzw. Vergößerung des Gesamtvolumens mit einem Absinken der Brust und damit einer Verlagerung des Brustwarzenkomplexes nach unten einher.
So unterschiedlich die Frauen, so verschiedenartig sind auch die Techniken zur operativen Korrektur der Brustform. Von der reinen Bruststraffung, bei der lediglich die überschüssige Haut entfernt wird, über eine Brustverkleinerung, bei der auch Teile der Brustdrüse und des Fettgewebes entfernt werden, bis hin zu einer kombinierten Brustvergrößerung mit Implantaten und Bruststraffung ist alles denkbar und wird im individuellen Beratungsgespräch und bei der Untersuchung definiert.
Für die Brustverkleinerung haben sich je nach individueller Ausgangslage und persönlichen Wünschen hinsichtlich der verbleibenden Narben verschiedene Techniken etabliert:
T-Schnitt Reduktionsplastik
Diese Technik kommt zum Einsatz, wenn ein besonders straffes Ergebnis erzielt werden soll oder sehr viel Hautüberschuss vorhanden ist. Dabei wird um die Brustwarze herum sowie vertikal und horizontal in der Unterbrustfalte geschnitten. Hier liegen dann auch die resultierenden, sichtbaren Narben.
Schnittführung bei der
T-Schnitt Brustverkleinerung
Resultierende Narbe
T-Schnitt Brustverkleinerung
Bruststraffung nach Lejour (I-Schnitt, L-Schnitt)
Hierbei wird ebenfalls um die Brustwarze herum und vertikal geschnitten, jedoch kann aufgrund einer anderen Präparationsweise auf den Schnitt in der Unterbrustfalte verzichtet werden. Die Technik ist besonders geeignet für junge Patientinnen, bei denen man gerne jede zusätzliche Narbe vermeidet.
Schnittführung bei der
Lejour Bruststraffung
Resultierende Narbe bei der
Lejour Bruststraffung
Periareoläre Straffung
Bei diesem Ansatz erfolgt die Straffung lediglich um die Brustwarze herum, andere Schnitte entstehen nicht. Da diese Straffung zumeist eine Abflachung der Brust zur Folge hat, empfiehlt es sich, die Technik mit einer Implantatvergrößerung zu kombinieren.
Im Vorfeld der Operation sollten alle Erwartungen zwischen der Patientin und mir offen besprochen werden, vor allem die Brustgröße. Letztendlich geht es darum, dass Sie mit Ihren Brüsten zufrieden sind und sich wieder freuen, in den Spiegel zu blicken.
Die Operation ist ein wenig belastender, wenig schmerzhafter aber maximal erfreulicher Eingriff für meine Patientinnen, die oft schon seit langer Zeit unter ihrer Brustform leiden. Sie wird in Vollnarkose ambulant oder mit einem eintägigen stationären Aufenthalt durchgeführt. Lassen Sie die Operation von einem qualifizierten Spezialisten durchführen, sind die Risiken überschaubar. In sehr seltenen Fällen können dennoch Folgen wie Wundheilungsstörungen oder Infektionen auftreten.
In der Zeit nach dem Eingriff berichten Patientinnen oft über ein verändertes Gefühl in der Brustwarze, das von Über- bis Unterempfindlichkeit reicht. Nach etwa einem Jahr sollten sich diese Empfindungen jedoch normalisiert haben, in seltenen Fällen verbleibt jedoch eine Unterempfindlichkeit.
Da eine Bruststraffung die Stillfähigkeit beeinflussen kann, sollten Sie Ihre Familienplanung im Rahmen der OP-Vorbereitung ansprechen. Die Technik kann dementsprechend modifiziert werden, dennoch besteht die Möglichkeit, nach der Operation nicht mehr stillen zu können!
Je nach Alter und familiärer Brustkrebsbelastung empfehle ich vor der Operation eine Mammographie durchzuführen, um eventuelle suspekte Befunde in einem Zug mit entfernen zu können.
Schnittführung bei der
periareolären Bruststraffung
Resultierende Narbe bei der
periareolären Bruststraffung
Asymmetrien
Brustasymmetrie
Die wenigsten Frauen haben zwei völlig identische Brüste. Vielmehr unterscheiden sich bei den meisten Frauen beide Brüste mehr oder weniger ausgeprägt in Form, Größe und Brustwarzenstellung oder eine Brust hängt deutlicher als die andere. Das ist völlig normal! Ist aber der Unterschied so groß, dass z.B. beim Wäschekauf aufgrund unterschiedlicher Cupgrößen Probleme auftreten oder der psychische Leidensdruck überhandnimmt (und hier spielt es keine Rolle, wie groß der Unterschied ist!), sollte eine Angleichungsoperation erwogen werden.
In der plastischen Chirurgie zählen Asymmetrien zu den wenigen Situationen, in denen bereits vor dem 18. Lebensjahr operiert wird. Viele junge Mädchen mit unterschiedlich entwickelten Brüsten werden in der Schule gehänselt oder sogar gemobt, sie haben Hemmungen sich vor Anderen oder ihrem Freund auszuziehen und leiden dementsprechend stark unter der Situation.
An Korrekturmöglichkeiten steht die ganze Palette der plastisch-ästhetischen Brustchirurgie zur Verfügung. Ob eine einseitige Bruststraffung oder Vergrößerung die Methode der Wahl ist oder eine Kombination aus beiden Verfahren ein- oder beidseitig durchgeführt wird, ist eine Entscheidung, die individuell getroffen werden muss. Manchmal empfiehlt sich auch ein zweistufiges Vorgehen, bei dem zunächst die vergrößerte Seite gestrafft und nach beendetem Größenwachstum die unterentwickelte Brust mit Silikongelimplantaten oder Eigenfett vergrößert wird.
In jedem Fall wird zuerst im Beratungsgespräch eine ideale individuelle Problemlösung definiert, damit am Ende ein schönes, symmetrisches und zum Körperbild passendes Ergebnis erzielt werden kann.
Tuberöse Brust (Tubuläre Brust)
(Synonym tubuläre Brust, Schlauchbrust, snoopy breast)
Bei der tuberösen Brust handelt es sich um eine ein- oder beidseitige Anlagefehlbildung der Brustdrüse, bei der sich zumeist die unteren Quadranten (Viertel) der Brust mangelhaft oder gar nicht ausbilden. Zusätzlich kann es zu einem Vorwölben der Brustwarze kommen, in extremen Fällen (Stadium 4) sind alle vier Quadranten der Brustdrüse nicht ausgebildet.
Da die jungen Patientinnen meist unter starkem Leidensdruck stehen, empfehle ich eine operative Korrektur spätestens nach Ende des Brustwachstums, also nach dem Ende der Pubertät. In Extremfällen ist eine OP aber auch schon früher sinnvoll!
Vielerlei Korrekturmaßnahmen kommen in Betracht. In den meisten Fällen kommt eine Kombination verschiedener Methoden zum Einsatz, nicht zuletzt, da die Korrektur aus mehreren Teilbereichen besteht: Zum einen muss die Brustwarze – meist durch Verkleinerung – korrigiert werden, zum anderen gilt es, das fehlende Brustvolumen im unteren Bereich aufzufüllen und die Unterbrustfalte zu schaffen.
Bei ausreichendem Volumen im oberen Bereich kann ein Teil nach unten verlagert werden (Operation nach Egle Muti). Eine ausgezeichnete Alternative ist zudem die Eigenfetttransplantation, mit der Volumen aufgefüllt wird. Hierzu wird an einer anderen Stelle des Körpers etwas Fett abgesaugt und nach entsprechender Aufbereitung über sehr kleine Inzisionen wieder in die Brust eingebracht. Nicht zuletzt bietet sich ein Ausgleich des fehlenden Volumens mit Silikongelimplantaten an.
Zudem muss in manchen Fällen die Gegenseite, wenn normal entwickelt, z.B. durch eine Straffungsoperation angeglichen werden.
Die Korrektur der tuberösen Brust wird nicht selten in zwei Schritten durchgeführt, bei Eigenfetttransplantationen sind auch mehrere Eingriffe üblich. Es bleibt zu betonen, dass die Herstellung eines hübschen Äußeren für die psychosexuelle Entwicklung der jungen Mädchen essentiell ist. Eine ausführliche Beratung ist hier ebenso wichtig wie ein behutsamer Umgang mit der jungen Patientin und ihrem Problem.
Entwicklung einer weiblichen Brust beim Mann (Gynäkomastie)
Gynäkomastie
Unter Gynäkomastie versteht man die Bildung weiblicher Brustzüge beim Mann, die als „echte“ und „falsche“ Gynäkomastie auftritt.
Der echten Gynäkomastie liegt eine Vermehrung der Brustdrüse zugrunde, deren Ursache es vor der Behandlung durch eine Mammographie und ggf. weitere Untersuchungen beim Urologen herauszufinden gilt. Liegt keine krankhafte, medikamentös behandelbare Veränderung vor, sollte bei entsprechendem Leidensdruck operiert werden.
Bei der falschen Gynäkomastie liegt lediglich eine Vermehrung des Fettgewebes vor, die in der Regel durch eine Fettabsaugung behoben werden kann.
Meist tritt die Gynäkomastie jedoch in einer Mischform auf. Die Operation beinhaltet dann zunächst eine Fettabsaugung und dann die Entfernung der Brustdrüse, für die je nach Befund verschiedene Methoden zum Einsatz kommen.
Etabliert hat sich bei weniger stark ausgeprägten Befunden eine Technik, bei der nach vorangegangener Fettabsaugung lediglich über wenige, kleine Schnitte die Drüse entfernt wird.
Bei stärker ausgeprägten Befunden muss zusätzlich der Hautmantel gestrafft werden.
Der Eingriff birgt kaum Risiken. Wenn zu viel Gewebe entfernt wird, können Dellen und Einziehungen entstehen, auch kann das Gefühl der Brustwarze leiden bzw. nicht mehr vorhanden sein.